«Wenn nicht
für immer, dann wenigstens
ewig»
Mit seiner neuen
CD �Ewig� ist Peter Maffay in Deutschland direkt an die Spitze
der Hitparade geschossen. Er freut sich bereits auf das Konzert am 31.März 2009
in der Schweiz, wie er bei einem Besuch in Zürich erklärt.
Mit Peter Maffay sprach Andreas Anderegg
Was haben Sie gefühlt,
als das Album direkt auf
Platz 1 eingestiegen ist?
Ich habe mich gefreut, tierisch gefreut.
Das ist
immer noch ein ganz tolles Gefühl, selbst wenn es
die 13. Nummer 1 ist für mich. Nach all den Wochen
mit harter Arbeit ist es eine Bestätigung, dass man
es richtig gemacht hat. Wir haben mit kleinen
Pausen etwa ein dreiviertel Jahr daran gearbeitet.
Vorbereitet in Spanien, aufgenommen bei mir zu
Hause in Bayern, gemischt in Berlin und die Bänder
dann gemastert in Belgien.
Weshalb heisst das
Album �Ewig�?
Das war eher ein Zufall. Wir haben an
einem Liebeslied gearbeitet und irgendwann ist dann die Aussage
gefallen: Wenn nicht für immer, dann wenigstens ewig. Und so haben wir dann diesen Titelnamen gewählt.
Ausserdem leben wir Menschen ja nicht unendlich lange, unsere Ideen hingegen können uns durchaus
überleben. Kurz gesagt: Emotionen leben länger als wir Menschen. Auch die Liebe übersteht
alles. Das haben
mir meine Mutter und mein Vater weitergegeben und ich gebs meinem Kind weiter.
Welches ist Ihr
Lieblingslied auf der CD?
Das ist der Titelsong, �Ewig�. Das ist
ausserdem ein schönes Wort, so wie in Stein gemeisselt.
Woher holen Sie
sich die Ideen für neue Lieder?
Wir sind alle empfänglich für
irgendwelche Dinge von aussen. Und eine neue CD ist im Grunde genommen ein
Spiegelbild dessen, was auf uns zukommt, was wir erleben. Ich vergleiche das mit einem Schwamm. Es regnet
und das Wasser wird vom Schwamm aufgesogen. Wenn man ihn zudrückt kommt unten raus, was oben
reingekommen ist. Das ist zwar sehr einfach ausgedrückt, es ist aber so.
Haben Sie noch Kontakt
nach Rumänien, woher Sie ursprünglich stammen?
Ja. Der deutsche Fernsehsender MDR hatte
mich angefragt, ob ich im Rahmen einer Serie mitmachen würde,
meine familiären Wurzeln zu erforschen. Ich bin zusammen mit meinem Vater dann nach über 40
Jahren wieder
nach Rumänien gefahren und die beiden Makkays haben sich das dann noch einmal angeschaut. Ich habe
sozusagen meine Vergangenheit wieder entdeckt und mittlerweile habe ich dort auch ein Hilfsprojekt für
Kinder
gestartet. Diesen Sommer war ich mit meiner Familie unten. Wir haben auch ein Dorf besucht, wo alle
den
Namen Makkai tragen. Es ist allerdings nicht geklärt, weshalb die sich mit einem i statt einem
y schreiben �
obwohl wir direkt miteinander verwandt sind.
Wie geht�s musikalisch
weiter bei Ihnen?
Wir starten Ende Januar mit einer Tournee,
die 54 Konzerte in Hallen und 10 Open Airs umfasst. Dabei
kommen wir am 31.März auch ins Kongresshaus nach Zürich, worauf ich mich sehr freue. Im Jahr
darauf feiern
wir dann unser 40- Jahr-Jubiläum, wofür ein CD-Sampler in Planung ist. Anschliessend wollen
wir eine neue
Episode von Tabaluga machen. Danach folgt eine CD mit dem Titel �Thank you and good night�.
Dann wollen Sie
Ihre Karriere in absehbarer Zeit beenden?
Nein, aber ich denke es ist Zeit, diese
intensive Phase abzuschliessen. Ich habe mir fest vorgenommen, ein
paar andere Prioritäten zu setzen. Vor allem um mehr Zeit zu haben für meine Familie. Ausserdem
gibt�s neben
der Musik ja auch noch meine Stiftung, die mehr als die Hälfte meines Tages beansprucht. Selbstverständlich
wird�s die Musik für mich weiter geben, allerdings in einem anderen Tempo. Nicht mehr in derart
kurzen
Abständen wie bis anhin.
9.08
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