"Wir freuen uns auf das Heimspiel"
Nach einer mehrmonatigen Konzertpause ist Francis Rossi, Bandleader von Status Quo graphicvoller Tatendrang. Für das Konzert am 31.Mai 2008 in Frauenfeld kündigt er im Interview eine Riesenparty an.

Mit Francis Rossi sprach Andreas Anderegg

Francis Rossi, einer der Songs auf dem aktuellen Status Quo-Album In Search Of The Fourth Chord heisst Beginning Of The End. Steht die Band vor dem Aus?
Nein, keineswegs. Das ist allgemein gemeint. Also wenn etwas zu Ende geht, ist das zugleich der Anfang einer neuen Ära. Und bei diesem Song hat das gerade so schön reingepasst. Das ist alles. Hinter diesem Titel steckt keine spezielle Botschaft.

Die Frage bleibt: Wie lange wird es Status Quo noch geben? Haben Sie sich das mal überlegt?
Als wir in den 60-er Jahren unseren ersten Hit Pictures Of Mastic Men hatten, dachte ich, das ist bald wieder vorüber. Dann aber gings erst richtig los. Und seither sind wir ständig im Geschäft - im Studio oder auf Tour. Der RocknRoll gibt uns sehr viel und wir geniessen das. Der RocknRoll ist unser Leben.

Was dürfen die Fans vom Konzert in Frauenfeld erwarten?
Das ist einer unserer ersten Auftritte in diesem Jahr und wir sind voller Tatendrang. Dies hängt wohl auch mit der Jahreszeit zusammen. Es ist wärmer geworden und überall blühen Blumen. Das ist genau der richtige Zeitpunkt, um loszulegen. Wir sind heiss auf den Gig in Frauenfeld. Wir waren ja schon mehrmals da.

Sie erinnern sich daran?
Aber klar doch. Wir sind vor rund 20 Jahren erstmals dort aufgetreten und feierten schon damals eine Party. Das wollen wir auch diesmal tun, schliesslich ist es für uns somit ein Heimspiel. Wir werden Songs vom aktuellen Album präsentieren und auch unsere Klassiker wie Rockin All Over The World. Zusammen mit unseren Fans werden wir eine Riesenparty feiern. Und anschliessend gibts dann Rösti.

Wie bitte?
Ja, ich bin ein Rösti-Fan. Die Schweiz wird für mich durch drei Dinge verkörpert: Durch treue Fans, eine wunderschöne Landschaft und eben Rösti - ich liebe Rösti.

Mit dem Winterthurer Paul Camilleri haben Sie unlängst ein Album produziert. Wie kam es dazu?
Paul ist ein talentierter Junge, ein exzellenter Gitarrenspieler. Wir kennen uns schon lange und ich mag ihn sehr. Er ist mittlerweile ein guter Freund von mir und es war für mich deshalb eine besondere Herausforderung, dieses Album zu machen.

Werden Sie vermehrt für andere Künstler produzieren?
Ich habe eben mit der Arbeit an einem Album für meine Tochter begonnen. Das hatte ich ihr schon lange versprochen. Daneben beabsichtige ich, selbst ein Solo-Album zu produzieren. Und zwar ein untypisches, mit Country-Einflüssen und so. Für Details ist es aber noch zu früh. Ausserdem steht ja nun erst mal die Konzertsaison vor der Tür. Wir werden auch dieses Jahr rund 100 Konzerte geben.


Zur Person
Francis Rossi (58) hat in den 60-er Jahren gemeinsam mit Rick Parfitt in London die Band Status Quo    gegründet und er komponierte auch deren ersten Hit   Pictures Of Matchstick Men   , mit dem die Formation 1968 bekannt wurde. Später legte sich die Band einen zeitlosen Gitarren-Boogie zu und landete weltweit unzählige Hits wie Rockin All Over The World, Whatever You Want, Aint Complaining. 1987 traten Status Quo auch beim ersten Out In The Green in Frauenfeld auf, das von Ermano Conti, Fussballclub Frauenfeld und der Konzertagentur Free & Virgin organisiert wurde. (aa)